100 Jahre Rückblick auf eine Vereinsgeschichte sind immer auch ein Blick zurück auf die Menschen, die vor uns in der langen Vereinsgeschichte wirkten, die Initiative zeigten, aktiv waren und mitmachten. Und je weiter der Blick zurück geht, desto mehr begegnet man Menschen, die man selbst nicht mehr kennenlernen konnte. Zugleich trifft man dabei auch wieder auf Menschen, Sportlerinnen und Sportler, mit denen man sich einst zum Sport traf und an die man sich gerne erinnert.
An alle jene, die am Beginn der langen Geschichte unseres Vereins standen, wollen wir erinnern, als damalige Initiatoren, Aktive und Mitmacher, die allen Widrigkeiten zum Trotz in 1921 einen Sportverein, den Spiel- und Sportverein 1921 Bicken gründeten. Und an alle jene, die deren Werk bis heute fortgesetzt haben.
Der arbeitsreiche, ländlich geprägte Alltag bei uns ließ vor mehr als hundert Jahren kaum Raum und Zeit für den Sport. Turnvereine gab es bis 1914 zwar einige, aber fußballspielende Vereine bis dahin nur eine Handvoll. Das änderte sich ab 1919. Nach dem Ende des 1. Weltkriegs setzte ab 1919 eine wahre Gründungswelle bei den Fußballern ein. Alleine in 1921 gründeten sich im damaligen Dillkreis 31 Fußballvereine.
Schon 1920 hatten auch in Bicken Richard Becht, Gustav Berns, Heinrich Berns, Wilhelm Gröf, Karl Kleinschmidt und Otto Thielmann mit dem Aufbau einer Fußballmannschaft begonnen. Im Mai 1921 war es dann soweit: der Spiel- und Sportverein 1921 Bicken wurde gegründet. Die Grundlage für einen organisierten Spielbetrieb war geschaffen.
Der erste Vorsitzende des noch jungen Vereins war Karl Kleinschmidt, der von Richard Becht tatkräftig unterstützt wurde und sein Amt, über die unmittelbare Anfangsphase hinaus, bis 1930 ausübte. Zu den weiteren Gründungsmitgliedern zählten damals Adolf Gröf, Alfred Holler, Walter Holler, Hermann Hofmann, Robert und Theodor Berns sowie Karl Thielmann.
Um den ersten Fußball für den jungen Verein kaufen zu können, musste man noch bis nach Siegen fahren. 18,00 Reichsmark waren dafür zu bezahlen. Am 14. August des gleichen Jahres gab es für die Teilnahme am Sportfest in Sinn schon die erste anerkennende Urkunde.
Vor Weiberscheid, an der Landstraße nach Eisemroth gelegen, begannen die jungen Fußballer mit viel Einsatz eine Fläche für den Spielbetrieb zu herzurichten. Das war mühsam. Baumstümpfe mussten gerodet werden und Erdbewegungen waren erforderlich, um ein einigermaßen brauchbares Spielfeld zu haben.
Die Begeisterung war groß, aber die Zeiten waren schlecht. Es begann eine rasche Geldentwertung, die in einer gigantischen Inflation im November 1923 endete. Arbeitslosigkeit griff um sich. In den Aartaldörfern Ballersbach, Bicken und Offenbach waren 200 Männer ohne Arbeitsplatz.
In den ersten Jahren nach der Gründung trug man überwiegend sogenannte Gesellschaftsspiele, Freundschaftsspiele, aus. Trotz der großen Begeisterung herrschte aber oft Spielermangel. Dies ließ die Teilnahme an einem regelmäßigen Spielbetrieb zunächst noch nicht zu.
Ab 1927 lässt sich aber dokumentieren, dass der junge SSV 1921 Bicken an den Meisterschaftsspielen um Auf- und Abstieg in der C-Klasse Lahn, Gruppe Dill Süd teilnahm. Platz drei belegte die Mannschaft um Torwart Albert Becker, Theodor Gass, Arthur Holler, Otto Schäfer, Paul Thielmann, Theodor Gröf, Otto Weber, Adolf Weber, Robert Lange, Emil Holler und immer noch Richard Becht nach Abschluss der Runde.
Auch 1928 war der SSV 1921 Bicken in der 2. Gauklasse Lahn, Gruppe Dill Süd bei den Spielen um die Meisterschaft dabei und belegte Rang 6.
Für 1929 ist kein Meisterschaftsspielbetrieb zu verzeichnen, aber ab 1930 bis 1933 war man wieder in der 2. Gauklasse Dill im Meisterschaftsspielbetrieb dabei.
Zwischenzeitlich hatte Adolf Weber in 1930 den Vorsitz von Karl Kleinschmidt, dem Vorsitzenden der Gründungsjahre, übernommen.
Die schwere wirtschaftliche Depression der frühen 1930er machte im Frühjahr 1932 über 600 Menschen in Ballersbach, Bicken und Offenbach arbeitslos. Not machte sich breit und ließ notwendigerweise den Fußball hinter die Sicherung der eigenen Existenz zurücktreten.
In diesen schweren Jahren hatten es die Vorstände des SSV 1921 Bicken immer wieder geschafft, den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Ab der Saison 1933/34 allerdings musste der Spielbetrieb wieder einmal ruhen.
Ende 1933 erließ die amtierende Reichsregierung das sog. „Gleichschaltungsgesetz“, nach dem alles Kultur- und Gemeinschaftsleben, also auch alle Vereine, in Organisationen der herrschenden NSDAP zusammengeführt werden mussten.
Auch der SSV 1921 Bicken hatte keine Wahl. Aus dem bisherigen Vorstand musste ein Ältestenrat gebildet werden, der fortan die Geschicke des Vereins zu lenken hatte. Die neue Einheitssatzung wurde am 13.5.1935 unterzeichnet. Den Vorsitz im neugebildeten Ältestenrat, als sogenannter Vereinsführer, übernahm vorübergehend Paul Meckel. Ihm folgte 1936 Ferdinand Hillenmayer.
Zwischenzeitlich war eine neue Generation Fußballer aus der Jugend nachgewachsen: Willi Dörr, Gustav Schäfer, Walter Weber, Erhard Meckel, Paul Benner, Willi Schäfer, Otto und Willi Berns, Karl Paul, Wilhelm Rücker und Walter Holler. Immer noch bereit standen die erfahrenen Paul Thielmann, Adolf Bernhammer, Ferdinand Weber, Karl Holzapfel, Otto Schäfer und Otto Mohr.
Mit dem fußballerischen Neustart 1937 begann eine kurze Erfolgsphase des neuformierten SSV 1921 Bicken, die der Kriegsbeginn 1939 schließlich abrupt beendete. Platz 7 in der 2. Kreisklasse, Gruppe Dill Süd bei Saisonende 1937/38 und Platz 4 ein Jahr später, ließen sportliche Zukunftshoffnungen aufkommen, die jäh zerstört wurden.
Es war schade für die Mannschaft um Otto Berns, Wilhelm Rücker, Willi Berns, Adolf Bernhammer, Walter Weber, Paul Thielmann, Gustav Schäfer, Erhard Meckel, Ferdinand Weber, Adolf Krau und Otto Mohr, der man mehr Zeit gewünscht hätte.
In die Kriegsmeisterschaft 1939/40, wie sie offiziell hieß, starteten mal gerade noch 15 Mannschaften kreisweit. Der SSV 1921 Bicken war nicht mehr mit dabei. Ein Jahr zuvor waren es noch 42 Mannschaften gewesen. Nach 1939/40 kam der Fußballspielbetrieb im Dillkreis praktisch zum Erliegen.
Am 1.9.1939, dem Tag des Kriegsbeginns, hatte Bicken 939 Einwohner. Knapp sechs Jahre später hatte unsere Gemeinde 78 Kriegstote und Vermisste zu beklagen. Unter den Kriegstoten waren auch Walter Weber, Ernst Holzapfel und Otto Holzapfel. Alles Spieler aus der Vorkriegszeit.
Viele Männer waren noch in Kriegsgefangenschaft und sahen einem ungewissen Schicksal entgegen; andere kamen krank und verwundet zurück.
Die US-Militärregierung verfügte am 12.6.1945, dass „…Zusammenkünfte irgendwelcher Art verboten sind…ausgenommen ist regelmäßiger Gottesdienst…“. Aber schon am 25.7.1945 wurde von der US-Administration über den Landrat ein Sportbeauftragter für den Fußballkreis benannt: Kurt Graulich aus Dillenburg, der seinerseits Wilhelm Rücker, den ehemaligen Spieler aus der Bickener Vorkriegsmannschaft, als Sportbeauftragten für Bicken einsetzte. Wilhelm Rücker gelang es, innerhalb kurzer Zeit wieder eine 1. Mannschaft, eine Reservemannschaft und sogar noch eine Jugendmannschaft auf die Beine zu stellen.
Begeisterung war da, Gemeinschaftsgeist auch, es gab auch Spieler, aber die existentielle Not war groß und die Menschen hatten ganz andere Sorgen. Es fehlte an allem, vielen ein Dach über dem Kopf. Sportkleidung war so ziemlich das Überflüssigste, was in jener Zeit gebraucht wurde. Trotzdem gelang es auf dem in dieser Zeit nicht unüblichen Tauschweg auch diese Hürde zu nehmen. Gar mancher Sack Kartoffeln, Wurst und Butterweck wurden so zu Fußballschuhen, Sporthosen und Trikots. Holz war auch wichtig. Nicht nur für die Torpfosten, sondern auch für den Betrieb des Holzvergasers von Otto Rompf, mit dem zu den Auswärtsspielen in jener Zeit gefahren wurde.
Nach fast sieben Jahren Fußballpause nahmen Emil Aßmann, Hans, Otto und Paul Benner, Willi Berns, Erhard Holler, Horst Hild Erich Kempe, Werner Martin, Walter Nix, Walter Pfaff, Willi Schäfer, Otto Steubing und Wilhelm Rücker, der auch den Vereinsvorsitz übernommen hatte, und etwas später Karl Paul, ab Ende 1945 schon wieder an den Gruppenspielen teil. In ihrer Gruppe 5 belegten die Bickener Fußballer nach 11 Spielen mit 17:5 Punkten/33:15 Toren Platz 1.
Die B-Klasse war in jenen Jahren, von 1945 bis 1950, das sportliche Zuhause der Bickener Fußballer. Zwischenzeitlich hatte Otto Hönig in 1948 von Wilhelm Rücker den Vorsitz des SSV 1921 Bicken übernommen.
Nach der Währungsreform am 20.6.1948 und mit der D-Mark kam das Wirtschaftsleben allmählich wieder in Gang. Für den Fußball in Bicken war das nicht gerade vorteilhaft. Einige der Aktiven hatten wieder Arbeit und kamen in neue berufliche Pflichten. Andere verließen beruflich bedingt Bicken und wieder andere mussten familiären Pflichten Vorrang einräumen. Wieder einmal war mit Ende der Runde 1950/51 Schluss mit Fußball. Eine Jugendmannschaft wurde zwar noch im Spielbetrieb gehalten, doch ein Jahr später kam auch hier das Aus. Jetzt sollte es bis 1954 dauern, bis in Bicken wieder der Ball rollte.
Mit Gründung des eines weiteren Sportvereins, des TV Bicken, hatten erstmals auch Frauen und Mädchen die Möglichkeit, ein turnerisches und leichtathletisches Angebot in Bicken wahrzunehmen und Sport zu treiben. Und das Angebot wurde sogleich von 35 Turnerinnen und Leichtathletinnen angenommen.
Die Leichtathletik nutzte ebenfalls den Sportplatz am Weiberscheid. Dort wurde zusätzlich noch eine Weitsprungggrube angelegt. Turnstunde war bei gutem Wetter auf dem Schulhof und bei schlechtem Wetter im Saal des Vereinslokals Gabriel.
Wer den Anstoß dafür gab, dass der inaktive SSV 1921 Bicken und der junge TV Bicken schon wenige Monate nach der Gründung im Juni 1951 unter dem Dach des TV Bicken fusionierten, wissen wir heute nicht mehr. Aber es war klug zu verstehen, dass es bei knapp 1400 Einwohnern sinnvoll war, beide Sportvereine zu einem Verein zusammen zu legen. Die Fußballer brachten als Mitgift 97 Mitglieder und 125,00 DM Restvermögen in den neuen Verein mit. Der Vorsitzende des TV Bicken, Theodor Henß, war auch im fusionierten TV Bicken der 1. Vorsitzende.
Neben dem Sportbetrieb wurden auch Theateraufführungen einstudiert. Zum gesellschaftlichen Leben und guter Kassenlage trugen ebenso Dirndlbälle und Preisraten bei. Aus den Einnahmen wurden Sportgeräte angeschafft, so im Februar 1953 vier Gymnastikbälle für 16.- DM.
Auch bei den Fußballern regte sich wieder Leben. Den neuen Fußballabteilungsvorstand bildeten Willibald Wendel, Karl Paul und Karl Holzapfel. Tornetze wurden in Bremerhaven bei der Fa. Schiffsbedarf GmbH bestellt und Sportkleidung für die Fußballer wurde beschafft – eine Garnitur Hosen, Stutzen und Trikot für 16,35 DM. Und eine Ballblase für 2,25 DM. Demzufolge war wohl noch ein Ball da. Nach fast vierjähriger Pause spielte am 4.4.1954 erstmals wieder eine Bickener Mannschaft, im blau-weißen Trikot, vor 200 Zuschauern gegen Uckersdorf und verlor mit 1:0, aber der erste Schritt zurück in den Spielbetrieb war getan.
Der Fußball boomte. 1954 war Deutschland Fußballweltmeister geworden. Auch in Bicken. Platz vier in der Saison 1954/1955 sowie die Vizemeisterschaften 1955/1956 und 1956/1957 in der B-Klasse Süd zeigten das Potential, das in der neuformierten Mannschaft steckte.
Und der Bau unseres heutigen Fußballplatzes „An den Weißen Steinen“ wurde 1954 in Angriff genommen. Gerd Graf, legendärer Sportredakteur der „Dill-Zeitung“ berichtete: „Zuerst schickten die Amerikaner eine Planierraupe, die die gröbsten Planungsarbeiten erledigte.“ Danach ging es schweißtreibend mit Hacke und Schaufel weiter. 25.000 DM kostete der Sportplatz bis zu seiner vorläufigen Fertigstellung in 1957. Toto und Gemeinde steuerten 8.550 DM zu gleichen Teilen bei, der Rest musste aus Spenden und Mitteln des Vereins aufgebracht werden.
Mit einem großen Fußballturnier, das vor 1000 Zuschauen auf dem alten und dem neuen Sportgelände „An den Weißen Steinen“ am 16.6.1957 ausgetragen wurde, wurde auf dem neuen Sportplatz erstmals Fußball gespielt.
Zwischenzeitlich hatte der Verein der bereits in 1951 vollzogenen Fusion in der Jahreshauptversammlung am 21.1.1956 auch mit dem neuen Vereinsnamen TSV 1951 Bicken Rechnung getragen. In der gleichen Jahreshauptversammlung wurde Walter Nix zum neuen Vorsitzenden gewählt und Theodor Henß, aufgrund seiner großen Verdienste um den Verein, zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Die Fußballer zeigten sich auch in den nächsten Jahren weiter von ihrer besten Seite: 1957/1958 standen Platz 3 und 1958/1959 Platz 5 als Ergebnis der Meisterschaftsrunden in der B-Klasse Süd.
Harald Holzapfel, Erhard Nickel, der es später bis in die höchste deutsche Spielklasse beim SV Völklingen schaffte, Theo Lange, und Walter Schneider ergänzten die 1954er Mannschaft. Dazu kamen als jüngere Spieler Horst Hillenmayer, Erich Stoll, Helmut Lukas, Wilmar Henß, Manfred Reitz, Dieter Aßmann, Ernst Heimann, Werner Braun, Edgar Holler und Ernst Köhler. Wilhelm Rücker war nicht nur der Trainer dieser Mannschaft, sondern hatte in 1958 erneut das Amt des 1. Vorsitzenden von Walter Nix übernommen.
In der Saison 1959/1960 stellte sich dann der bis dahin größte fußballerische Erfolg der Vereinsgeschichte ein: mit nur 3 Unentschieden, 41:3 Punkten und 84:35 Toren wurde der TSV 1951 Bicken ungeschlagen Meister der B-Klasse Süd. Das Spiel um die B-Klassen-Meisterschaft gegen Nordvertreter Offdilln wurde in Burg ebenfalls mit 2:0 gewonnen. Erstmals war eine Bickener Mannschaft A-Ligist.
Die 1950er waren sportlich und organisatorisch erfolgreiche Jahre, vermittelten aber auch eine erste Ahnung von den Neuerungen und Umbrüchen, denen sich der Verein in den nächsten Jahren zu stellen hatte.
Aber die Erfolge im Fußball warfen auch ihre Schatten auf das Vereinsgeschehen. Das besondere Interesse galt dem Fußball, das Interesse am Turnen erlahmte zusehends, bis den Turnern die aktiven Sportler ausgingen.
Bei den Fußballern war der Jubel über den Aufstieg in die A-Liga noch nicht richtig verhallt, da folgte schon postwendend der Wiederabstieg und Ernüchterung kehrte ein. Der Wind wehte in der A-Liga rauer als gewohnt. Eine für die A-Liga zu dünne Personaldecke und dazu noch viele Verletzte waren keine guten Voraussetzungen für den Klassenerhalt. Mit dem direkten Wiederabstieg setzte bei den Fußballern eine Stagnation ein, die erst dreizehn Jahre später ein Ende fand.
Dafür gab es aber im TSV 1921 Bicken in 1960 Bewegung in einem anderen sportlichen Bereich - im Tischtennis. Erich Staska war einer der Mentoren, der zusammen mit Horst Hillenmayer, Erhard Nickel, Rudi Reinisch, Erhard Rompf, Gerhard und Walter Schneidern sowie Karli Steffan eine TT-Abteilung auf die Beine stellte. Die Abteilung stand, es fehlten jetzt nur noch die Tischtennisplatten. Da sprang die katholische Kirchengemeinde ein und stellte der jungen Abteilung zwei Platten aus ihrem Bestand, quasi als Patengeschenk, zur Verfügung. Mit solchermaßen Beistand versehen konnte es ja nur aufwärts gehen und tatsächlich ist die TT-Abteilung bis heute ununterbrochen eine unverzichtbare Säule des TSV 1921 Bicken.
Gespielt wurde zunächst im Saal des Vereinslokals Gabriel, solange, bis 1965 die Sporthalle am Neubau der Mittelpunktschule fertiggestellt war, die zum neuen Domizil der Tischtennisspieler wurde. Schon gleich in 1965/1966 wurden die TT-Spieler Meister der B-Klasse und stiegen direkt in die A-Klasse auf. Zur Meistermannschaft zählten Erhard Rompf, Rudi Reinisch, Peter Frühauf, Volker Dienstbach, Helmut Müller und Klaus Schäfer.
1964 hatte Rudi Holzapfel den Vorsitz im TSV 1921 Bicken von Wilhelm Rücker übernommen.
Rudi Holzapfel hatte erfolgreich Kontakte zu Soldaten in der damaligen Herbornselbacher Aartalkaserne hergestellt und konnte Achim Schuch, Eberhard Preis, Franz Neumann, Jürgen Hilbig, Walter Zibuschka, Walter Kobus, Charles Gerzer, Karl-Heinz Reichenberger, Karl-Heinz Miltz, Nikolas Ternes und viele andere junge Soldaten dafür begeistern, für den TSV Bicken die Fußballschuhe zu schnüren.
In der Zwischenzeit waren auch aus der Bickener Jugend mit Wolfgang Sohl, Hans Müller, Joachim Benner, Walter Harz und Wolfgang Berns einige Eigengewächse nachgekommen. Dazu standen die etwas älteren Hans Lukas, Klaus Schaaf, Hermann Steubing, Klaus Buttgereit und immer noch Helmut Lukas und Horst Hillenmayer zur Verfügung. Spielausschussobmann war Erich Stoll, der bei Not am Mann auch noch als Spieler mit aushalf.
Einiges besserte sich bei den Fußballern, aber das Konstrukt war immer noch anfällig. Nur selten konnte die Bickener Elf in Bestbesetzung antreten. Dienst, Wache, Bereitschaft, Manöver und Lehrgang der spielenden Soldaten verhinderten dies allzuoft. Begrifflichkeiten, die den allermeisten jungen Männern und Frauen mit Abschaffung der Wehrpflicht fremd geworden sind.
Die neue Sporthalle an der Mittelpunktschule brachte alle Voraussetzungen dafür mit, dass nunmehr auch wieder Frauen im TSV Bicken Sport treiben konnten. Ursula Dött war die erste Übungsleiterin der schon vom Start weg 25 Frauen starken Gymnastikabteilung. In der Jahreshauptversammlung 1968 rief Ehrenvorsitzender Theodor Henß dazu auf, die Turnabteilung wieder zu beleben; alle Geräte seien noch vorhanden, man könne sofort starten. Auch hier war es die inzwischen errichtete neue Sporthalle, die dem Turnen völlig neue Möglichkeiten verschaffte – anders, als noch das Schulhofturnen oder Turnen im Saal des Vereinslokals Jahre zuvor.
Anneliese und Edgar Peter aus Ballersbach hatten eine Trainerausbildung im Hessischen Turnverband absolviert und stellten als neues Angebot im TSV Bicken Kinderturnen vor. Der Erfolg war überwältigend. Mehr als 50 Kinder besuchten regelmäßig die Übungsstunden und Theodor Henß, im Herzen immer Turner geblieben, übernahm fast zwanzig Jahre nach der Gründung des TV Bicken noch einmal die Abteilungsleitung bei den Turnerinnen und Turnern. Ein Erfolg bis heute ununterbrochen anhält und eine der beiden Wurzeln unseres Vereins in bester Weise repräsentiert.
In 1970 übernahm Horst Dörr den Vereinsvorsitz nach sechs Jahren von Rudi Holzapfel. Horst Dörr kam aus dem Siegerland und war Unternehmer. Unter seiner Führung wurden zeitgemäße Organisationsprinzipien eingeführt. Der Informations- und Meinungsaustausch mit den inzwischen 5 Abteilungen wurde intensiviert.
Der TSV Bicken wuchs und war finanziell gesund. Zur Vorstandsmannschaft zählten die erfahrenen Walter Nix, Willi Schmidt und Gerhard Schneider sowie Peter Frühauf, Werner Gabriel, und Hermann Steubing, als einer der jüngeren im Team um Horst Dörr.
Ihren Höhenflug nahmen die Tischtennisspieler mit in das neue Jahrzehnt: Die 1. Mannschaft stieg ein weiteres Mal auf, jetzt in die Überkreisliche A-Klasse und repräsentierten damit die Abteilung und unseren Verein erstmals über die Kreisgrenzen des damaligen Dillkreises hinaus.
An den grünen TT-Platten spielte auch eine zweite Mannschaft. Die konnte inzwischen Meister in der C-Klasse werden und spielte in der B-Liga.
Vom 27. Juni – 5. Juli 1971 feierte der TSV 1921 Bicken sein 50. Gründungsjubiläum mit Fußballspielen, Tischtennis in der Sporthalle sowie Boxen und Gymnastik im großen Festzelt in den Aarwiesen. Und das Jubiläum wurde kräftig und verdientermaßen über neun Tage!! gefeiert.
Auch die Fußballer hatten ein sportlich gutes Jahr hinter sich gebracht. Mit Willi Rückert, Wilfried Günther, Heinz Gräf, Wilfried Martin und Karl-Heinz Göbel kam einiges an zusätzlicher Qualität in die Mannschaft. Manfred Kempe kam aus der eigenen Jugend dazu und mit Richard Seidl (Herborn) konnte ein Spielertrainer gewonnen werden, der Erfahrung aus der Landesliga mitbrachte.
Die Turnabteilung boomte. Mit Gundi Müller kam eine weitere Betreuerin in die Abteilung. Gundi übernahm eine Mädchenriege, während Anneliese Peter das Kleinkinderturnen leitete.
Innerhalb der Turnabteilung hatte sich inzwischen auch eine Leichtathletikgruppe unter Leitung von Heinz Bernhammer und Manfred Wetz gebildet. In dieser Leichtathletikgruppe des TSV Bicken unternahmen Uwe Bernhammer und Ute Rompf die ersten Schritte in ihre spätere Leichtathletikkarriere, die sie unter dem Dach des TV Haiger fortsetzten und beide bis zur Teilnahme an Deutschen Meisterschaften und repräsentative internationale Einsätze in der Nationalmannschaft führte.
Mit Helmut Fiedler war in der Turnabteilung ein Ausnahmeturner herangewachsen, der 1974 die Hessische Vizemeisterschaft im Olympischen Zwölfkampf gewinnen konnte sowie in der Regionalliga- und Bundesligamannschaft der KTV Wetzlar turnte. Als Einzelstarter startete Helmut immer für den TSV 1921 Bicken. Sportliche Höhepunkte waren seine Einsätze bei Vergleichswettkämpfen gegen Kuwait, Finnland und due USA.
Die Fußballer hatten noch eine weitere Auffrischung erfahren: mit Horst-Walter Paul, Edgar Teichmann und Jürgen Braun kamen noch hoffnungsvolle junge Spieler aus der eigenen Jugend hinzu. In der C-Klasse Dillenburg war man dicht am Aufstieg dran und schloss die Runde mit einem ordentlichen 3. Platz ab.
Die Tischtennisspieler waren in der Überkreislichen A-Klasse und der B-Klasse etabliert; ein bis zwei TT-Jugendmannschaften waren immer mit am Start. Die Zuwächse in der Turnabteilung setzten sich fort.
Horst Dörr gab in 1974 nach vier Jahren den Vorsitz an Kurt Hofmann ab.
Der TSV Bicken war in der Amtszeit von Horst Dörr durch viele jugendliche Mitglieder weiter gewachsen und war finanziell gesund. Eine erfahrene Vorstandsmannschaft mit Walter Nix, Willi Schmidt und Gerhard Schneider, ergänzt durch Peter Frühauf, Werner Gabriel und Hermann Steubing führte in dieser Zeit den Verein.
Die Turnabteilung hatte starke Zuwächse und gute Erfolge, die Fußballer legten 1972/73 eine ordentliche Saison mit Platz 3 in der C-Klasse hin und spielten lange um den Aufstieg in die B-Liga mit. Nach einer Spielklassenreform waren die Fußballer eine Runde später B-Ligist, taten sich aber in der neuen Umgebung schwer. Eine Saison später mussten mehrere Spiele absagt werden. Der neugewählte Vorsitzende Kurt Hofmann musste angesichts der fehlenden Aussichten auf Besserung die Mannschaft schweren Herzens aus dem Spielbetrieb nehmen.
Eine vielversprechende A-Jugend-Mannschaft war noch bis Rundenende 1974/75 aktiv, bis auch dort wegen fehlender Perspektiven das Aus kam.
Bei den Turnern hatte sich inzwischen eine Leistungsspitze herausgebildet: neben Helmut Fiedler traten Frank Peter, Oliver und Meik Henß bei den Hessischen Meisterschaften für den TSV Bicken an. Die kontinuierliche Arbeit in der Turnabteilung trug auf Spitzenniveau Früchte. Die TT-Spieler hatten keine Mühe ihr erreichtes Niveau zu halten.
In 1978 trat der TSV Bicken wieder zu den Meisterschaftsspielen der Fußballer in der B-Liga und den B-Liga Reserven an - mit gleich zwei Mannschaften. Es war mühsam, die inzwischen bei Vereinen in der Nachbarschaft kickenden Bickener wieder zurück zu holen. Die Negativerlebnisse der Jahre 1974/75 waren noch frisch im Gedächtnis. Einige der ehemaligen Jugendspieler hatten aber Vertrauen, kehrten wieder zu ihrem Stammverein zurück, andere fanden den Weg nicht mehr zurück.
Eine schöne Erfahrung war die Solidarität unserer Nachbarn vom TSV Ballersbach und TSV Jahn Offenbach, die ohne zu zögern 10 Spieler für den Bickener Neustart mit allen guten Wünschen freigaben. Trainer der ersten Stunde war zunächst Arnold Lotz, später Günter Immel. Der Spielausschuss setzte sich aus Heinz Holler, Horst-Walter Paul und Wolfgang Berns zusammen.
Spieler der ersten Stunde und über viele Jahre Stützen in unseren Mannschaften waren: Klaus Hoffmann, Thomas Henß, Rainer Staska, Klaus-Dieter Weber, Roland Fiedler, Rainer Lange, Edgar Teichmann, Horst-Walter Paul und Udo Krebs, ein Jahr später Peter Betz, Walter Fiedler, Dieter Holzapfel und Harald Zygan. Und noch ein Jahr später Jürgen Sedlatschek und Poldi Kämpf, der mit seiner Erfahrung der jungen, immer noch ungestümen Mannschaft gut tat.
Wichtigste Aufgabe des Spielausschusses war, die aufkommende Euphorie in der Mannschaft zu bremsen. Das erste Tor nach dem Neustart hatte Joachim Schuch in der Reserve gegen Seilhofen/Rodenberg beim 3:0 Sieg erzielt, während das Spiel der ersten Mannschaften mit 2:1 gewonnen wurde. Torschützen waren Horst-Walter Paul und Thomas Henß.
Klaus-Dieter Weber, Rainer lange, Rüdiger Decker, Udo Krebs, Klaus Hoffmann, Thomas Henß, Horst-Walter Paul, Edgar Teichmann, Ulrich Martin, Hans Müller, Rainer Staska und Roland Fiedler holten am 10. August 1978 vor einer großen Zuschauerkulisse nach vier Jahren wieder die ersten Siegpunkte für den TSV Bicken in der B-Liga.
Ein weiterer Gewinn war der neue Trainer Edi Fendt, der mit der Erfahrung höherklassigen Fußballs bei den ungestümen Bickener B-Liga-Spielern ans Werk ging.
Durch eine Spielklassenreform für die Saison 1981/1982 reichte der neuformierten Bickener Elf der Tabellenplatz 10 nicht zum Erhalt der B-Liga und so endete der Neustart nach nur drei Meisterschaftsrunden mit dem Abstieg in die C-Liga. Trotz des Abstiegs: die junge Mannschaft hatte einen unglaublichen Teamgeist und die Versetzung in die C-Liga war allenfalls ein Betriebsunfall, aber kein Beinbruch. Schon in der nächsten Meisterschaftsrunde stand unsere junge Elf am Ende auf Tabellenplatz 1 – punktglich mit Ligakonkurrent Schönbach.
Das Entscheidungsspiel um den Meistertitel auf neutralem Platz in Herborn ging zwar mit 1:2 verloren, aber beide Mannschaften hatten Aufstiegsrecht und so hatte die hochmotivierte junge Bickener Mannschaft schon ein Jahr später den Betriebsunfall ausgebügelt und war wieder B-Ligist.
Zum ersten Mal nach 22 Jahren hatte eine Bickener Fußballmannschaft wieder einen Aufstieg geschafft. Das ganze Dorf war auf den Beinen, als Meistertrainer Edi Fendt auf einem Wüstenschiff im Dorf Einzug hielt.
Die Fußballer hatten aus den schwierigen Jahren zuvor gelernt. Nicht nur die Seniorenmannschaften nahmen am Fußballgeschehen aktiv teil, sondern mit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs wurden auch gleich eine C- und D-Jugendmannschaft gemeldet. Betreuer waren Herbert Henß und Joachim Schuch, unterstützt von Karl Weyel und Jugendleiter Bodo Raupach.
Mit dem Nachbarn TSV Ballersbach verständigte man sich bald auf eine Jugendspielgemeinschaft, die JSG Mittenaar. Jetzt konnte den Nachwuchsfußballern in allen Altersklassen ein Spielangebot gemacht werden. Sehr schnell spielten B- und A-Jugend auf Bezirksebene, auf einem Niveau, das die Stammvereine in der B- und C-Liga nicht anbieten konnten.
Einige Jugendspieler waren von höherklassig spielenden Vereinen heftig umworben worden und wechselten den Verein. Nicht mehr die vorbildliche Kameradschaft in den 1. Mannschaften war attraktiv für die jungen Kicker, sondern vielmehr das sportliche Erfolgserlebnis auf einem höherem Niveau als in der B- und C-Liga bei den Stammvereinen. Die bestehende Strukturschwäche trat in dieser Form offen zutage. Der Übergang aus der Jugend in die 1. Mannschaften der Stammvereine war für die begabten Kicker nicht attraktiv genug. Daran galt es jetzt zu arbeiten.
Auch in der Turnabteilung hatte sich ein Strukturwandel vollzogen: Die erfolgreichen Jungenmannschaften der 1970er wurden immer mehr von einer wachsenden Anzahl Jugendturnerinnen abgelöst. Das erreichte hohe Leistungsniveau zeigte sich darin, dass hinter der sportlichen Übermacht KTV Wetzlar fast immer zweite und dritte Plätze bei Wettkämpfen erreicht werden konnten.
Elisabeth Ulrich hatte von Ursula Dött 1980 die Damengymnastik übernommen, der in 1983 Gundi Müller aus der Turnabteilung als Leiterin der Gymnastikabteilung folgte.
Die Tischtennisspieler setzten derweil zu einem neuerlichen sportlichen Höhenflug an: Der Meisterschaft in der Überkreislichen A-Klasse 1983 folgte der Durchmarsch durch die Bezirksklasse 1984 bis direkt in die Bezirksliga in 1985. Andreas Claas, Jürgen Hilbig, Thomas Merkardt, Helmut Müller, Horst-Walter Paul, Erhard Rompf und Edgar Teichmann waren Stammspieler im erfolgreichen Team. Auch die 2. Mannschaft wurde im bis dahin erfolgreichsten Jahr Meister ihrer D-Klasse. 44:0 Punkte und ein Satzverhältnis von 154:15 belegen, wie souverän Erhard Rompf, Karli Steffan, Hans-Werner Simon und Co. ihre Klasse beherrscht hatten.
Die rasanten Auf- und Abstiege der TT-Spieler setzten sich bei den Fußballern fort. Dem Aufstieg in die B-Liga folgte 1984 der erneute Abstieg. Der neue Trainer Günter Dornbusch wurde 1986 von Bernd Burghardt abgelöst. Burghardt konnte die von seinem Vorgänger gelegten konditionellen Grundlagen nutzen und konnte schon gleich den Wiederaufstieg in die B-Liga feiern.
In 1986 hatte Joachim Schuch von Kurt Hofmann nach 12 Amtsjahren im Vorsitz des TSV 1921 Bicken e.V. übernommen. Kurt Hofmann hatte den Verein maßgeblich mitgestaltet und geführt und vieles neu aufgestellt.
In seine Amtszeit fielen der Rückzug der Fußballer aus dem Spielbetrieb, aber auch die nachhaltige Wiederaufnahme des Spielbetriebs, das erreichte sportliche Niveau in der TT-Abteilung sowie das weitere Wachsen der Turn- und Gymnastikabteilung.
Joachim Schuch war nur zwei Jahre bis 1988 im Amt. In dieser nur kurzen Amtszeit wurde der dringend erforderliche, zeitgemäße Um- und Ausbau unseres Sportheims sowie eine ebenso dringende Renovierung unseres Fußballplatzes umgesetzt. Für zwei Jahre Amtszeit eine mehr als gute Bilanz.
Der erneute Abstieg der Fußballer aus der B- in die C-Liga war 1988 fällig. Als Tabellenletzter ging es wieder in die C-Liga. Jetzt setze wieder ein Aderlass ein. Junge begabte Spieler wechselten zu Ober- und Landesligisten. Immer noch war aber der Stamm der 1978er-Mannschaft da, zwischenzeitlich ergänzt um die jungen Wolfgang Dietrich, Bernd Geier, Norbert Fiedler, Wolfgang Friedrich, Jörg Glindmeier sowie Karl-Ludwig Lotz.
Joachim Schuch gab den Vorsitz im TSV 1921 Bicken e.V. in 1988 an Edi Fendt ab und übernahm dessen frühere Funktion als Trainer.
Und 1988 wurde eine weitere, richtungsweisende Entscheidung getroffen: Die Mitgliederversammlung erteilte dem Vorstand den Auftrag, nach Wegen für eine Spielgemeinschaft Mittenaar nicht nur im Jugend- sondern auch im Seniorenbereich zu suchen.
Derweil war Kontinuität in der Turnabteilung angesagt. Edgar und Anneliese Peter sowie die junge Abteilungsleiterin Andrea Schäfer widmeten sich zusammen mit Gundi Müller, die auch noch die Gymnastinnen betreute, erfolgreich den jungen Turntalenten und bildeten eine neue starke Mädchenmannschaft heran.
Die Tischtennisspieler waren mit der 1. Mannschaft wieder in die 1. Kreisklasse „zurückgekehrt“, die 2. Mannschaft spielte in der 3. Kreisklasse und hatte, weitsichtig, eine Jugendmannschaft gemeldet.
Alle wie gehabt. Auch bei den Fußballern, die wie in den Jahren zuvor schon, im Rhythmus von vier Jahren wieder mal Meister, der C-Liga und somit wieder B-Ligist waren. Aber jetzt sollte alles anders werden!
Der Weidenhäuser Erwin Krause hatte ab der Saison 1989/1990 die Fußballer als Trainer von Joachim Schuch übernommen und lieferte gleich sein „Meisterstück“ ab. Nach drei Ab- und Aufstiegen zwischen 1982 und 1990 sollte jetzt Schluss sein mit dem „Fahrstuhlfußball“ zwischen b- und C-Liga. Der Mitgliederauftrag von 1988, nach Wegen für eine SG Mittenaar zu suchen, wurde jetzt angegangen. Und führten zur Gründung der SG Mittenaar, der gemeinsamen Fußballabteilung der Vereine TSV Bicken und TSV Ballersbach auf den 1.7.1990. Noch konnte niemand ahnen, dass die SG Mittenaar eine der Erfolgsgeschichten im Dillkreisfußball und darüber hinaus schreiben sollte. Die SG Mittenaar und die damit verbundenen sportlichen Perspektiven waren Initialzündung dafür, dass sich einige der leistungsstarken Spieler wieder ihren Stammvereinen und damit der jungen SG Mittenaar anschlossen.
Eine 1. Mannschaft in der vom TSV Bicken mit eingebrachten Mitgift B-Liga, eine 1b-Mannschaft in der C-Liga sowie auch noch eine Reservemannschaft starteten in die erste gemeinsame Meisterschaftsrunde 1990/1991.
Und die 1. Mannschaft startete durch: Erwin Krause meisterte die Aufgabe, eine neue Mannschaft zu formen mit Bravour und wurde auf Anhieb Meister der eingleisigen B-Liga 1990/1991. Zum Erfolg kam jetzt auch das Glück des Tüchtigen: Der Bezirksfußballausschuss installierte ab dem Spieljahr 1991/1992 eine neue Spielklasse zwischen der A-Liga und der Bezirksoberliga, die Bezirksliga. Da der Meister SG Mittenaar besser gestellt sein werden musste als der durch die Spielklassenreform aufstiegsberechtigte Tabellensiebte in die A-Liga, schaffte die SG Mittenaar in nur 13 Montane den Sprung um drei Klassen höher - aus den C-Liga-Fußballern des Juni 1990 wurden zum Juli 1991 Fußballer auf Bezirksebene. Und auch auf Bezirksebene gaben die Liganeulinge eine gute Figur ab und belegten im anspruchsvolleren Umfeld in der Schlusstabelle den vierten Platz.
Die 1b-Mannschaft wurde Meister der C-Liga und spielte fortan in der B-Liga und selbst die 3. Mannschaft feierte den Sieg im Kreispokal der Reserven.
Es ging sportlich ununterbrochen weiter aufwärts: 1992/1993 wurde die 1. Mannschaft Vizemeister. im fälligen Relegationsspiel in Lohra gegen Blau-Gelb Marburg wurde nur knapp der Aufstieg in die Bezirksoberliga verpasst.
Erwin Krause übergab in 1993, nach vier Jahren mit Erfolgen die atemlos machten, als Vizemeister der Bezirksliga die SG Mittenaar an den neuen Trainer Walter Schöffel (Burg). Spätestens jetzt hatten alle anderen Teams die SG Mittenaar auf dem Zettel.
Auch die 1b-Mannschaft war weiter erfolgreich: nach Relegationsspielen gegen Eisemroth und Nanzenbach schaffte die quasi zweite Mannschaft den Sprung in die A-Liga.
Im Jahr darauf 1994/1995 setzte die 1. Mannschaft zum großen Sprung an: mit einem 2:1 beim Ligakonkurrenten SSV Oranien Frohnhausen gelang der Sprung in die Bezirksoberliga. Jetzt hießen die Gegner VfB Wetter, Eintracht Stadtallendorf und SC Battenberg.
Im Kreispokal war erst im Halbfinale gegen Oberligist FC 80 Herborn Schluss und der prestigeträchtige Winterpokal in der Halle ging mit spektakulärem Budenzauber nach 1994 ein weiteres Mal in 1996 unter 64 Teams an die SG Mittenaar. Die Aufzählung der Erfolge der SG Mittenaar in den 1990er Jahren wäre nicht vollständig, wenn man nicht die Erfolge der Reservemannschaft, der 3. Mannschaft, als Meister der Reserven und in den Reservepokalrunden aufzählte. Einen Wermutstropfen gab s dann doch: die 1b konnte die A-Liga nur knapp nicht halten und musste zurück in die B-Liga.
Die erfolgreichen 1990er setzten sich auch bei den Turnerinnen fort: in den Jahren ab 1992 konnten sich Anette Schäfer, Nina Stegemann, Sylvaine, Fabienne und Sandrine Jacobi mehrmals als Mannschaft für die Hessischen Meisterschaften qualifizieren.
Einen weiteren sportlichen Zuwachs gab es in 1992 mit der Aerobicabteilung, die ununterbrochen bis heute von Jutta Lange und Eyleen Klingelhöfer geleitet wird.
In den 1990er Jahren wuchs die Turnabteilung auf mehr als 100 Kinder. Unter Leitung von Andrea Thielmann hatten sich die Turnerinnen und Turner zukunftsfähig strukturiert: zweimal pro Woche leistungsorientiertes Training für die Wettkampfmannschaften und angepasstes Training für die Breitensportlerinnen und Breitensportler. Betreut wurden Kinder von 4-7 Jahren, die mit altersgleichen Kindern gemeinsam Sport treiben wollten, wie auch Jungen- und Mädchen in Wettkampfgruppen der Altersklassen 6-18 Jahre. Eine eigene Mädchengruppe im Alter 11-17 Jahre wird im Breitensport von Annette Stegemann betreut.
In 1996 feierte die Turnabteilung ihr 25jähriges Bestehen im Rahmen der 75Jahr-Feier des TSV Bicken. Mit einem anspruchsvollen Sportprogramm dokumentierten die Turnerinnen und Turner eindrucksvoll, dass sie eine der beiden starken Wurzeln des TSV 1921 Bicken e.V. sind.
Die Gymnastinnen des TSV Bicken waren immer auch außerhalb des Sports präsent. So repräsentierten die Gymnastinnen im Rahmen des Landesturnfests 1997 in Wetzlar unsere heimische Region in folkloristischer Darstellung das ländliche Leben als Frauen bei der Heuernte.
Das gilt auch für die Turner: Abteilungsleiterin Andrea Thielmann war in den 1990ern lange Zeit stv. Kinderturnwartin im Turngau Lahn-Dill und der Jugendausschuss des Turngaues war mit Sylvaine, Sandrine und Fabienne Jacobi sowie Annette Stegemann und Jörg Busch mit Turner/innen aus Bicken stark besetzt.
Die TT-Spieler spielten in den 1990ern immer mit zwei Seniorenmannschaften in den Meisterschaftsrunden. Eine Jungenmannschaft wurde 1990 Meister der Jugend-Kreisliga-Süd.
Nach ihrem Höhenflug in die Bezirksliga war unsere 1. TT-Mannschaft wieder in der Kreisliga angekommen. Währenddessen die 2. Mannschaft in 1998 Meister in der 3. Kreisklasse wurde.
Zwei Jahre gehörte die SG Mittenaar der Bezirksoberliga an. Nach einem weiteren Jahr Bezirksoberliga folgte der Abstieg. Die Bezirksoberliga - eine schöne Erfahrung, die aber unsere bestehenden strukturellen Schwächen schon andeutete. Die SG Mittenaar war wieder in der Bezirksliga angekommen und konnte sich dort für fast zehn weitere Jahre etablieren.
In 2000 wurden entscheidende Weichen für die sportliche Zukunft der Tischtennisspieler gestellt. Mit Nachbar TSV Ballersbach wurde eine Vereinbarung für eine TT-Spielgemeinschaft getroffen. Anders als im Fußball, ließ die Satzung des Hessischen TT-Verbandes Spielgemeinschaften und entsprechende Namensänderungen nicht zu, sodass die Bickener und Ballersbacher Zelluloidartisten als TSV Bicken seitdem in gewachsener Mannschaftszahl zu ihren Spielen antreten.
Die Fußballer hatten sich in der Bezirksliga und die zweite Mannschaft in der B-Liga eingerichtet. Stabil, aber dennoch mit schleichender Stagnation. In der Saison 2006/2007 war es dann soweit: der langjährige Bezirksligist SG Mittenaar musste den Weg in die A-Liga Dillenburg antreten. Unabhängig von diesem sportlichen Rückschlag plante der Vorstand des TSV Bicken den Bau eines Kunstrasenplatzes mit zeitgemäßer Platzumzäunung und verbesserten Parkmöglichkeiten. Harald Zygan, der in erheblichem Umfang dieses Projekt finanziell unterstützte, und unser damaliger stellvertretender Vorsitzender, Hans-Joachim „Bubi“ Neumann, der die planerische und organisatorische Umsetzung in die Hand nahm, waren die treibenden Kräfte hinter diesem Projekt. Am 11. August 2008 war es dann soweit: mit allen guten Wünschen und Grüßen von Landrat, Bürgermeister, den Kirchen und Kreisfußballwart wurde mit einem Match zwischen den kombinierten Alten Herren aus Bicken und Ballersbach gegen die Eintracht Frankfurt Traditionself mit dem unverzichtbaren Charly Körbel an der Spitze die neue Sportanlage des TSV Bicken eingeweiht.
Die neue Sportanlage sorgte für Begeisterung bei den Aktiven. Sofort wurde auf dem schnellen Kunstrasen der Fußball wieder besser. Es zeigte sich das Potential für mehr als die A-Liga. Es ging wieder aufwärts. 2008/2009 wurde die Meisterschaft in der A-Liga mit einem deutlichem Vorsprung von neun Punkten vor den Verfolgern und 157:40 Toren geholt. Jetzt war die SG MIttenaar wieder Bezirksligist.
Aber die Jahre der Stagnation hatten Spuren hinterlassen. Die Partnervereine hatten sich unterschiedliche Ziele gesteckt. In Bicken bekannte man sich zu einer höheren sportlichen Leistungsorientierung, es schien mehr als das Gegenwärtige erreichbar. Die fast zwangsläufige Trennung nach 22 Jahren SG Mittenaar war schmerzlich und so traten zur Saison 2010/2011 wieder zwei Fußballmannschaften für den TSV Bicken zu den Meisterschaftsrunden in der Bezirksliga und der B-Liga Dillenburg an.
2008 gab es weiteren sportlichen Zuwachs im TSV Bicken. Elke Klingelhöfer hatte ursprünglich privat mit Speed Stacking, dem sportlichen Hochgeschwindigkeitsbecherstapeln begonnen. Schnell wuchs die Zahl der Sportlerinnen und Sportler. Die ersten Titel in dieser jungen Sportart holte Shanice Klingelhöfer noch in 2008 als Deutsche Meisterin für den TSV Bicken. Aufgrund der hohen Leistungsdichte wurden immer wieder Speedstacker aus unserem Verein auch für Weltmeisterschaften u.a. in den USA nominiert, von denen die meist jungen Sportler/innen medaillenüberhäuft zurückkehrten. 2013 übernahmen Nadja und Peter Pototzki die Abteilung und setzten die Serie der großen Erfolge mit überaus erfolgreichen Teilnahmen an Weltmeisterschaften und Deutschen Meisterschaften in den Medaillenrängen fort. Besonders sympathisch: im TSV Bicken stacken auch benachteiligte junge Menschen. Der TSV Bicken hat sich in der weltweiten Stackingszene einen erstklassigen Ruf erworben. Bis heute.
Mitte der 2000er startete Fabian Lotz seine große Turnkarriere mit nationalen und internationalen Erfolgen. Deutscher Hochschulmeister, Teilnehmer an der Universiade 2016, Vizemeister am Reck bei Deutschen Meisterschaften und Deutscher Mannschaftsmeister mit der Bundesligamannschaft der KTV Obere Lahn waren nur einige der Erfolge, die Fabian für sich verbuchen konnte. Seine Freundschaft mit dem späteren Olympiasieger Fabian Hambüchen führte dazu, dass Fabi+Fabi sich immer wieder mal bei den Bickener Turnerinnen und Turnern blicken ließen.
2009 gab es einen Wechsel im Vorsitz des TSV Bicken. Edi Fendt gab nach fast 22 Jahren im Amt des 1. Vorsitzenden an seinen bisherigen Stellvertreter Hans-Joachim „Bubi“ Neumann ab. In der damals fast neunzigjährigen Geschichte unseres Vereins hatte niemand das Amt länger inne als Edmund „Edi“ Fendt. In dieser Zeit war unser Verein auf über 800 Mitglieder gewachsen.
Hans-Joachim Neumann war nach seiner aktiven Zeit als Fußballer über vierzig Jahre in verschiedenen Vorstandsämtern unseres Vereins aktiv – davon 23 Jahre als stellvertretender Vorsitzender und von 2010 bis 2017 als Vorsitzender unseres Vereins. Ihm war der TSV Bicken und das Vereinsleben in unserer Gemeinde eine Herzensangelegenheit. Neuer stellvertretender Vorsitzender wurde Harald Zygan.
Eine Renaissance erlebte die Leichtathletik im TSV Bicken. Ansgar Pieper, Sportlehrer an der Johann-Heinrich-Alsted-Schule, und seine Frau Birgitt begannen im Herbst 2010 mit 25 Teilnehmern eine leichtathletische Trainingsgruppe im Jugendbereich aufzubauen. Sehr schnell stellten sich erste Erfolge für die jungen Leichtathlet/inn/en ein. Hessische Vize-Meisterschaften durch Jacob und Lucas Weyrich sowie eine dreistellige Zahl an Kreismeisterschaften verdeutlichen die großen Leistungen und Erfolge, welche die Leichtathlet/inn/en für sich selbst, aber auch für unseren Verein verbuchen durften. Ansgar Pieper wurde 2012 und 2013 hessischer Seniorenmeister im Stabhochsprung, Birgitt Pieper, ebenfalls in 2012 und 2013, hessische Seniorenmeisterin im Speerwurf. Ansgar Pieper musste aufgrund einer dauerhaften körperlichen Einschränkung die Abteilungsleitung aufgeben und mangels erfolgloser Suche nach einem/r Nachfolger/in musste nach einem überaus erfolgreichen Jahrzehnt die Abteilung leider wieder aufgegeben werden.
Aber es gab weiteren Zuwachs in die große TSV-Familie: 2013 boten Siggi Konheiser und Kerstin Hofmann erstmals Kindertanzen im TSV Bicken an. Mit einem tollen Angebot wurde spielerisch und rhythmisch jungen Menschen Bewegungsharmonie vermittelt. Immer 15 – 20 kindliche Tänzer/innen nahmen beim Start der neuen Abteilung am Tanztraining teil. Nach wie vor bietet Kerstin Hofmann für derzeit bis zu 10jährige mit Kindertanzen einen rhythmischen Einstieg in ein Sportlerleben an.
Im Fußball wurde jetzt ein neues Erfolgskapitel geschrieben. Die sportliche Erfolgsorientierung und das unterstützende Sponsoring von Harald Zygan trug Früchte. Seine Idee, um die talentierten Eigengewächse Bennie Röger, Till Peters, Richard Herrmann, Konstantin Zygan und kurze Zeit später Finn Schäfer herum eine starke Mannschaft zu bauen, ging auf. Viele gute Fußballer konnte Harald für den TSV Bicken gewinnen. In der starken Kreisoberligatruppe waren die Eigengewächse immer mit unter den Leistungsträger.
Nach Winfried Thomas übernahm in 2013 der junge hochmotivierte Marcel Cholibois aus Wißmar unsere ebenso hochmotivierte 1. Mannschaft als Trainer. Die B-Liga-Mannschaft übernahm mit Oliver Schäfer ein weiteres Eigengewächs.
Im ersten Anlauf blieb unserer 1. Mannschaft mit Platz 2 noch der Aufstieg in die Gruppenliga verwehrt, aber in der Saison danach, 2014/2015 wurde der TSV Bicken mit 87 Punkten, mit 18 Punkten Vorsprung und grandiosen 135:29 Toren Meister der Kreisoberliga, startete als Neuling in der Gruppenliga direkt durch und war ein Jahr später, im Sommer 2017, in der Verbandsliga angekommen, der zweithöchsten hessischen Amateurspielklasse.
Und im September 2014 gelang den Fußballern im Kreispokal noch ein Erfolg, der in die Vereinsgeschichte einging: mit 4:0 wurde der spätere Hessenligameister TSV Steinbach in Bicken in einem begeisternden Spiel vor fast 500 Zuschauern aus dem Pokal gekickt. Jetzt wurde sichtbar, dass der Umbau erfolgreich gewesen war.
Es waren vierundzwanzig Monate, die atemlos gemacht hatten und für Riesenbegeisterung sorgten. Jetzt hießen die Gegner SF/BG Marburg, Waldgirmes I, VfB Gießen, FV Biebrich, Zeilsheim, Schwanheim und Eddersheim. Die Mannschaft kam jetzt aber auch an ihre Grenzen. Im ersten Verbandsligajahr konnte die Klasse noch stabil gehalten werden, im zweiten Jahr nur noch mit großer Mühe.
Marcel Cholibois litt mit der Mannschaft und übergab in der Saison 2017/2018 an Florian Kissel der das Kunststück schaffte, die Mannschaft auf dem letzten Nichtabstiegsplatz in der Verbandsliga zu halten, aber ein Jahr später war es dann soweit: nach drei Jahren Zugehörigkeit zur Verbandsliga waren die Bickener Fußballer ab der Saison 2019/2020 wieder Gruppenligisten. Wegen der grassierenden Corona-Pandemie musste die Meisterschaftsrunde abgebrochen werden, ebenso wie die danach folgende Meisterschaftsrunde 20/21. Hinter der 1. Mannschaft gab es aber auch in der zweiten und dritten Reihe Erfolge: unsere 2. Mannschaft schaffte unter Andreas Pöpperl in der Saison 2017/2018 den Aufstieg aus der B- in die A-Liga. Dort spielt unsere 2. Mannschaft noch heute. Und die Reserve der B-Liga-Elf 2016/2017 wurde Meister bei den B-Liga-Reserven. Etwas gab es in diesen Jahren immer zu feiern: Meisterschaften, Aufstiege sowie den Kreispokalsieg 2016 mit einem 7:6 nach dramatischem Elfmeterschießen gegen Burg und jüngst, in 2021, mit einem 2:0 gegen Sechshelden.
Die Fußballer des TSV Bicken schrieben in diesen Jahren ein besonderes fußballerisches Erfolgskapitel - nicht nur im Verein, sondern auch im Dillkreisfußball und darüber hinaus.
Und die Geschichte ist noch nicht zu Ende: 2018 gründete sich unter dem Dach des TSV Bicken eine Frauenfußballabteilung. Unsere 1. Frauenmannschaft konnte bereits jetzt, mit begeisterndem Fußball im Herbst 2021 die Qualifikationsrunde zur Verbandsliga der Frauen, der zweithöchsten hessischen Amateurklasse, erreichen. Deren Unterbau, die zweite Frauenfußballmannschaft bewegt sich im oberen Mittelfeld der Regionsoberliga.
Auf die Leistungen unserer Sportler, der Turnerinnen und Turner, der Fußballerinnen und Fußballer, der TT-Spieler, Gymnastinnen, der Aerobicfrauen und jugendlichen Tänzerinnen im TSV 1921 Bicken e.V. dürfen wir im Jahr des hundertsten Bestehens unseres Vereines stolz sein. Und die Generationen derer, die in schwierigen Zeiten unseren Verein gründeten, hätten an den Sportlerinnen und Sportlern in „ihrem“ Verein ganz gewiss ihre Freude.